Zum Kulturbegriff des Goethevolkes + Video: Griechische Religion

(008) Attribut: Individualiät. Grundsätzlich muß zwischen Kultur und Zivilisation unterschieden werden. Selbstbildung und äußere Naturbeherrschung sind unterschiedliche Gegenstandsbereiche. Selbstverständlich besteht zwischen beiden eine Beziehung. Ohne entsprechende Beherrschung und Evolution der inneren Natur im Sinne der altgriechischen Paideia werden auch die Erfolge im Äußeren bescheiden bleiben, wird das absolute Entwicklungsziel der Menschheit verfehlt.

Es kann im Bereich der nicht offenbarungsreligiös verstandenen Metaphysik nur ein absolutes Entwicklungsziel der Menschheit geben und damit auch nur eine wahre Kultur, die des Goethevolkes. Es ist das Idealvolk der griechischen Klassik, das Volk, dem wir in Neu-Weimar begegnen können. Es ist das Volk, das ein einmaliges, freilassendes, künstlerisches Verhältnis zu seinen Göttern hatte und diese ebenfalls zu jenem. Es pflegte zu diesen Göttern eine Beziehung, wie sonst kein anderes Volk in der Welt zu den ihrigen. Die Erforschung und Gestaltung der Natur war gleichzeitig ein religiöser Vorgang, denn man war bei jeder Handlung immer im Dialog mit den göttlichen Wesenheiten, die dort involviert waren. Der Mensch war eben ein lebendiger und gleichzeitig durch seinen Logos ein herausgehobener Bestandteil der Natur, der auf Augenhöhe mit den Gottheiten den Weltprozess absolut beeinflußen konnte. Die kulturschaffende Betätigung des eigenen Logos war eine einzige Lobpreisung der ihn umgebenden übersinnlichen und trotzdem anschaubaren Kräften, was in den Objekten aus der damaligen Zeit ersichtlich wird.   ¶   Da das Prinzip der Natur die Kunst ist und der Mensch nur deshalb Mensch ist, weil er sie wesenhaft darstellt, ist jede Ideologie, die diese geisteswissenschaftliche Tatsache ablehnt, antihumanistisch. Sie macht den Menschen zu einer tiergleichen Welterscheinung. Damit wären wir wieder in der Barbarei angekommen.   ¶   Die Knechtung des individuellen Menschengeistes kann unmöglich Teil einer ‘Religion’ sein. Es ist die selbstbildungsfähige, ästhetische Autonomie des totalexistierenden Menschen, die absolute Freiheit des Willens des menschlichen Einzelwesens, die Fähigkeit einen absolut neuen Anfang ohne jegliche Fremdbestimmung zu setzen, die den Tartaros verschlossen hält, wo die vormenschlichen Entitäten nur darauf warten die geistig freie Individualität wieder zu unterwerfen.   ¶   Jede Art von Sozialismus, jede Form von totalitärer Herrschaft, ob sie sich nun religiös, scheinbar säkular oder beides verneinend sich über die Macht des Stärkeren etabliert, die den ‘Staat’ verabsolutiert und die Freiheit des Willens negiert, schafft einen antievolutionären, kulturvernichtenden Götzen. Das relative Ziel wird vergöttert, die politische Klasse als gutmenschliche, ‘anständige’, im Reich der absoluten Zwecke Platz genommene Herrenrasse installiert und das Sklavenvolk rassistisch verfolgt, als Untermenschen, die sich außerhalb jeglicher zivilisatorischer Standards befinden, behandelt. Der geöffnete Tartaros wird diabolisch durch Propaganda als Segen für die Menschheit dargestellt.   ¶   Der Höhepunkt der kulturellen Entwicklung in der Zeit der Weimarer Klassik wurde schnell überschritten. Der Kulturverfall stabilisierte sich in der Zivilisation. Nun ist diese dabei sich in Barbarei zu verwandeln. Abhilfe schafft nur eine Kunstrevolution, wie sie schon im Militärgrundgesetz vorbereitet ist. Es fehlt nur noch das Volk, welches auf der Umsetzung des politischen Versprechens zur Errichtung einer freiheitlichen ‘Herrschaft’ in Mitteleuropa besteht, welches eine der Verfassung entsprechende demokratische Lebensform einfordert, unter der die freie Entfaltung der Persönlichkeit für alle ohne Ausnahme möglich ist. Hier muß der Begriff der Person wieder mit dem der geistigen Entität der Individualität verknüpft werden.   ¶   Der im Reich der Möglichkeit verankerte Primat der Kunst verlangt erstens den ästhetischen, direkt – demokratischen, organischen Aufbau einer Gemeinschaft und zweitens die soziale Dreiteilung in einen geisteswissenschaftlichen, rechtswissenschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich, die ganzheitlich mit einander verbunden sind.

Was soll uns eine gute Herrschaft vermitteln?

(003) Ästhetische Autonomie. Zuerst ein weiterer Versuch zur Beschreibung der Funktion der “GAIA” innerhalb der bildungshierarchisch gegliederten Einrichtung “Sonne und Erde”. Die Akteure der “GAIA” verstehen sich als kunstrevolutionäre Speerspitze der geistigen Nachfahren Goethes und zugleich sind sie über das “Evolutionscafe” im freien Wirtschaftsleben involviert. Mit den “Goetheanisten” entsteht außerparlamentarisch das freie Geistesleben, auf deren Website auch der “Areopag” zu finden ist, das Institut für die Herausgabe der kunstreligiösen Rechtsgutachten, die Behörde mit kunstpolizeilichem Interdiktionsrrecht. Das “Goethevolk” repräsentiert das verlorengegangene Militärgrundgesetz in seiner ursprünglichen Fassung. Es lebt, pflegt und setzt Rechtskultur. In seinem Dasein im Machtbereich der BRD ist es politisch anerkannt. Organisiert als Hochschule stellt es nicht nur das freie Rechtsleben dar, sondern bietet auch andere kunstwissenschaftliche Module an. Diese Sektionen der sozialen Dreigliederung (Rudolf Steiner) werden von jeweils einem Strategen geführt.   ¶   Der Aufstieg des erkenntniskünstlerischen Expeditionskorps zum nächsten Basislager der Evolution wird zwar von einem Archon Basileus geleitet, Einstimmigkeit in allen wesentlichen Fragen auf dem Bergweg zur herzoglichen Feste von “Neu-Weimar” in ferner Zukunft ist aber grundsätzlich vorgeschrieben.   ¶   Nach Goethe ist diejenige Regierungsform die beste, die uns lehrt, uns selbst zu regieren. Damit ist er sicher kein Befürworter der parlamentarischen, indirekten Demokratie ohne direktdemokratische Elemente. Direkt bedeutet aber zuallererst nicht die bloße Einflußnahme auf die öffentlichen Dinge im heutigen Sinne, wobei die Arbeit an sich selbst in den Hintergrund tritt. Zuerst soll nach ihm das persönliche Vorbild als Spiegelbild der Polisgemeinde hergestellt werden. Wir sollen uns also selbst beherrschen, zügeln, bilden und entwickeln und jeden staatsterrorischen Versuch als menschheitsfeindlichen Anschlag zurückweisen, der uns daran hindert, uns selbst zu organisieren. Nur Selbstorganisation auf der Grundlage eines absolut freien Willens ist freiheitlich-demokratisch. Der Adressat seines Aufrufes ist die Entelechie in jedem Einzelnen von uns. Diese existiert als Zweck an sich selbst, als Endzweck, als immerwährender Selbstwert, als jeder Verdinglichung enthobene Entität. Als Person ist sie Inhaber der Menschenwürde. Als Person ist sie der Menschheitsrepräsentant, die Urphänomen und Abbild im alltäglichen Geschehen vermittelt. Die Zumutung eines ästhetisch autonomen Kulturlebens zeigt sich als Praxis der angewandten Ethik und Epik. Christliche Handlungstheorie wird zur schöpfungsgemäßen Kunstpraxis.   ¶   Die romantische Universität “Sonne und Erde” ist der geisteswissenschaftliche Weg, die rechtsgemeinschaftliche Wahrheit und das naturwissenschaftliche Leben. Die Goetheanist-in sieht klar den Werdecharakter der Erscheinungswelt. Sie sieht klar ihre ganzheitliche, avantgardistische Verantwortung für den nächsten Entwicklungsschritt. Totalästhetisch angeschaut tritt sie, als die absolut geistig freie Individualität von der transzendenten Sonne kommend, in das sinnliche Aufgabenfeld ein, um sich dann, nach erfolgreicher Rückkehr, erneut für den kunstrevolutionären Kampf, für die ästhetische Autonomie zu rüsten.