(1348) +++ Goetheanismus (II) +++ Goethe, Dein ästhetisches Rühmen, Deine sogar in der Form des Gedichtes bis zur Epiphanie gesteigerte Darstellung eines Naturereignisses in Verbindung mit der Kunstwahrheit hat die Ästhetik der Schönheit uns derart nahegebracht, dass durch Deinen poetologischen Wagemut nun jeder Mensch zu seiner totalexistierenden, absolut freien Individualität aufwachen kann, indem er diese jeder moralischer Vorverurteilung abhold im Text in der Gänze deskriptiv mythologisch behandeln, ihre sinnliche Verhaftetheit intensiv und als spannendes Ereignis jederfrau in der Transzendentalie der Praxis nahebringen kann!

Dein sich zum 273ten Male wiederholender Geburtstag ergreifen Rope Xidap und Kigan Thorix, die energeia und die entelechia, die androgyne Individualität, um erneut auf die in Vergessenheit geratene allgemein-menschliche Weltanschauung hinzuweisen, die in der Hauptsache Goethe gemeinsam mit anderen Geistes-Größen aus der Weimarer Zeit und den Übergängen an deren Anfang und Ende der gesamten Menschheit hinterlassen haben.

Ja, heute wird zuerst kritisiert unter Auslassung der im absoluten Anfang erforderlichen, wohlwollenden nichtpositiven Bejahung, einer Affirmation aber, die auch das Versprechen der Glückseligkeit der Titaniden Eos enthält, die Hoffnung der Pandora nach Goethe und die Ausschweifungen des Gottes Dionysos! Goethe, Dein immer mit Ausgesagtes hat die Polis verlebendigende Kraft, welche die Mauern des modernen, liberal-demokratisch, oligarchisch und sozialfaschistisch ausgelegten “Jericho” zum Einsturz bringen wird! (wird fortgesetzt)