Brombeerblüten: What a crazy thing to do?

(901) +++ Katzensprung +++ Wir verneigen uns ehrfürchtig vor unserem Höheren Ich. Nur diesem schenken wir unsere gesamte Achtung. Wie gewinnen wir die dafür erforderliche wachsame Haltung? Oh, Göttin Hygieia, die Du uns die Reinheit im Denken lehrst, laß die Erfahrung zur Offenbarung werden, damit wir die Ruhe erlangen, die erst den Müßiggang ermöglicht. Yoshida Kenko, ein japanischer monk-poet aus dem 13. Jh., spricht es klar aus. 1) Er, der den dazugehörigen ewigen Augenblick wohl nach Gutdünken schon an- und abschalten kann, spricht einen alltäglichen Satz aus, und wir könnten im Zen-Paradox ganz versunken sein. Wir aber müssen noch üben, unaufhörlich von Neuem beginnen. Einst werden auch wir folgendes sagen, weil wir uns selbst disziplinieren können: „With nothing better in view, I plan to sit at my desk and pass my spare time jotting down, without order or purpose, whatever random thoughts drift into my mind”. “Was für eine verrückte Sache, die zu tun ist”, fügen wir noch hinzu. Wie eine Katze überlassen wir die Phänomene sich selbst, bis der geeignete Augenblick gekommen ist, in der unsere Handlung von selbst aus uns hervorbricht. Kein Auftrag kann uns zwingen, kein Zweck locken. (wird fortgesetzt)
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1) Yoshida Kenko (Autor), A. Irwin Switzer III (Blütenleser, Übersetzer, Composer), John Snelling (Introducer). Idle Jottings. Zen Reflections From the Tsure-Zure-Gusa. Empty Circle Press, Ashprington, Great Britain, 1988, S. 29.

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