Welche goetheanistischen Freiheiten kann es überhaupt geben?

Es sind drei Freiheiten, die das Goethevolk für sich ständig beanspruchen muß: 1) Die theoretische, 2) die ästhetische und 3) die kunstreligiöse. Apollo, Artemis und Ares stellen diese Freiräume der Individualität zur Verfügung. Aber nur mit den anderen Göttern zusammen, kann das große Werk der Menschwerdung gelingen. Sie wurden in den vorausgehenden Impulsfragmenten zwar noch nicht erschöpfend erwähnt, aber doch schon überwiegend aufgezählt. Die theoretische führt zur Vernunfterkenntnis, die ästhetische zur Kunsterkenntnis und die kunstreligiöse zur Moralerkenntnis. Da Freiheit Wahlfreiheit bedeutet, kann der Mensch situativ über sein objektives Wissen, daß er passiv erworben hat, aktiv verfügen und so sein Verhalten entsprechend dem kategorischen Imperativ ausrichten. Die zentrale Schaltstelle dabei ist das Vermögen der exakten Phantasie, welche die wichtigste Eigenschaft des Menschen darstellt, da er nur hier mit seiner äthergestützen Entelechie Hyle und Eidos im freien Spiel zu einer neuen Vorstellung im tatvorbereitenden Wollen verbinden kann.

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