Mitten im Armageddon das Quadrat für den unsichtbaren Herzog sichern

(031) MODUL: Wachsamkeitskomitee (I), Ares-Institut.  ¶  Wie ein alles zermalmender ‘Kometeneinschlag’ trifft die in den menschlichen Handlungen sichtbare, aus dem finsteren Tartaros hervorbrechende Naturkatastrophe (‘Gier’, ‘Haß’, ‘Verblendung’), welche die europäischen Völker im Augenblick in ihrem Fortbestand infrage stellt, auf den kulturellen Widerstand, der mithilfe der olympischen Gottheiten in den letzten Jahrhunderten gegen die Barbarei aufgebaut wurde. Der Kampf der Titanen und ihrer Hilfstruppen gegen die alles entscheidende Mitte hat begonnen. Prometheus und Epimetheus dürfen aber nicht noch einmal die scheue Göttin Pandora vertreiben, die sich durch Goethe in seinem gleichnamigen Festspiel für die kommende Neuzeit eigentlich unwiderstehlich in Szene setzt. Nicht ungestümes Auftreten, mauerblümchenartige Verzagtheit, unsterbliche Verliebtheit oder schroffe Abweisung werden erkenntnistheoretisch erwartet. Um ihren Anblick zu verewigen sollen zen-buddhistische Wachsamkeitskomitees gegründet werden, in denen die Goethe-Aktivistin, der Goethe-Aktivist die innwendige ‘Hyäne’ gemeinsam durch objektiv-idealistische Arbeit an der “Sozialen Plastik” (Beuys) kultivieren. Mit dem Primat der Kunst und der Magdfunktion der Wissenschaft kann dann die Individualität den Dunkeläther christianisieren, durchlichten und die beiden wichtigen Helfer auf dem Weg nach Neu-Weimar zu Tempelaufsehern im Heiligtum zu Ehren der Göttin Artemis machen, aus deren Reich jene verzaubernde Schönheit letztendlich stammt. Auch das Symbolbewußtsein braucht ein Gotteshaus, die Periagoge des faustischen Christentums. Die Einbindung beider Hauptgestalten aus dem Festspiel Pandora zur Erschaffung der erhabenen Plattform, dort wo die All-Gebärerin residiert, ist die erkenntnismutige Aufgabe der Adepten der kunstreligiösen Avantgarde, der Sangha an der Entwicklungsfront. (wird fortgesetzt)

Das ist das Entwicklungsproblem, Frau Julia Hackober!

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HAIKU: Das ist das Werkzeug | Persönlichkeiten höret |Erkenntnisidee

(019) MODUL: Individualität (II), Apollon-Institut.  ¶  Was sagten Sie noch gleich zu Anfang in Ihrer journalistischen Arbeit in der Tageszeitung “Die Welt”, Ausgabe 07/11/15: “Wir wissen nicht mehr, wer wir wirklich sind: Alle schwören auf Authentizität, bauen sich ihre Persönlichkeit aber auf Idealen zusammen, die mit der Realität nicht viel zu tun hat”. Aha, es geht wieder einmal um die schönste Nebensache der Welt, die als Aufhänger für eine lexikalische Arbeit am Aspekt der Bedeutung des Wortes Persönlichkeit gewählt wird? Wußten wir jemals ohne hohe Eigenanstrengung, wer wir wirklich sind? Das Markenzeichen des Menschen ist doch gerade seine zwar vorhandene Individualität, aber gleichzeitig eine, über die er sogar selbst nicht ohne weiteres verfügen kann. Selbstverständlich gibt es keinen Menschen, der nicht versucht seine Persönlichkeit auf einem Ideal aufzubaut. Das ist doch die Strategie, die jeder Handlung zugrunde liegt. Und das jenes mit der Realität nicht übereinstimmt, daß ist doch gerade der Aufruf zum Tätigwerden. Die Realität aber besteht aus Vorurteilen, denn die wahre Wirklichkeit ist das absolute Nichts. Dies erkannt zu haben, macht die Persönlichkeit zum Buddha,  zur Zen-Individualität. Das ist die anzustrebende Authentizität, nicht das “Pimpen der eigenen Persönlichkeit” mit heteronomen Vorgaben, da muß ich Ihnen einmal recht geben. (wird fortgesetzt)